ESET meldet rasante Verbreitung der Nemucod-Malware

Der Sicher­heits­soft­ware­her­stel­ler ESET mel­det einen rasan­ten Anstieg der Erken­nung der Nemu­cod-Mal­wa­re. Die­se ist zwar bereits bekannt, jedoch nach wie vor heim­tü­ckisch. Wie bei vie­len ande­ren Angrif­fen, kommt auch hier die Bedro­hung per Email-Anhang ins Haus, Betreff unter ande­rem Rech­nung oder auch Gerichts­vor­la­dung. Der schad­haf­te Anhang (oft­mals ein getarn­tes ZIP-Archiv) ent­hält Java­script-Code. Die­ser lädt nach Öff­nen des Anhangs die Mal­wa­re Nemu­cod her­un­ter und star­tet die­se. Nemu­cod selbst lädt dann bekann­te Ver­tre­ter wie Locky und Tes­lacrypt nach, und akti­viert die­se sogleich. Danach beginnt das übli­che Spiel mit Ver­schlüs­se­lung und Löse­geld­for­de­rung.

Da sich Nemu­cod über die Adress­bü­cher bereits infi­zier­ter Sys­te­me wei­ter ver­brei­tet, ist daher selbst bei bekann­ten Absen­dern äußers­te Vor­sicht gebo­ten, wenn Datei-Anhän­ge per Email in Ihrem Post­fach auf­schla­gen.

Unse­re Tipps:

  • Email-Anhän­ge unbe­kann­ter Absen­der gene­rell nicht öff­nen
  • Email-Anhän­ge bekann­ter Absen­der nur mit äußers­ter Vor­sicht öff­nen und auch nur, wenn es wirk­lich not­wen­dig ist (im Zwei­fel: Rufen Sie den Absen­der doch kurz an, was es mit der Email samt Anhang auf sich hat)
  • Für aus­rei­chen­de Awa­re­ness in der Orga­ni­sa­ti­on sor­gen (News­let­ter, Schu­lun­gen etc.)
  • Im Rah­men einer durch­dach­ten Back­up­stra­te­gie rele­van­te Daten regel­mä­ßig sichern. Wenn mög­lich, Siche­rungs­me­di­en ent­fer­nen oder bei Netz­si­che­rung Ver­bin­dung unter­bre­chen nach Back­up
  • Betriebs­sys­tem, Anwen­dun­gen und Viren­scan­ner (Ser­ver und Cli­ent) stets aktu­ell hal­ten.